Hirnnahrung

Für eine optimale Funktion des Gehirns muss natürlich die Ernährung stimmen. Neben dem Gehirn sind auch alle anderen Körperfunktionen darauf angewiesen, dass wir uns regelmässig und ausgewogen ernähren. Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel können dabei helfen, sollten aber nur in begründeten Mangelsituationen angewendet werden und können eine gesunde Ernährung nicht ersetzen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Stoffe, die das Gehirn in seiner Funktion beeinträchtigen können. Hierzu gehören zum Beispiel Drogen, zu denen man auch Alkohol, Nikotin und Koffein zählen muss.


Was benötigt unser Gehirn für Effektivs Lernen?

Schlaf

Das Gehirn braucht ausreichend Schlaf. Besonders die Tiefschlafphase ist wichtig, weil dann Informationen verknüpft, geordnet und abgespeichert werden (vgl. das Gehirn). Der Schlafbedarf ist individuell unterschiedlich und auch vom Alter des Kindes abhängig. Jedoch lässt sich der Erholungseffekt durch das Schlafen nicht beliebig steigern. Zu viel Schlaf ist ebenso schlecht für das Gehirn wie zu wenig Schlaf.


Flüssigkeit

Das menschliche Gehirn besteht zu rund drei Viertel aus Wasser. Es  liebt ein flüssiges Milieu und verbraucht jede Menge "Saft". Wenn es nur 2 % ausgetrocknet ist, reicht das bereits aus, um das Kurzzeitgedächtnis und die Konzentrationsfähigkeit leiden zu lassen. Du solltest daher immer genügend trinken, mindestens 2 Liter am Tag. Als ideales Getränk zum Lernen empfehlen die Experten übrigens Apfelschorle (50 % Mineralwasser, 50 % Apfelsaft), weil es genau die Menge an Mineralstoffen enthält, die das Gehirn zum Arbeiten braucht.


Sauerstoff

Das Gehirn ist zwar ein ziemlich kleines Organ, verbraucht aber mehr als ein Drittel des gesamten Sauerstoffs, den wir einatmen, und beansprucht alleine 20% der Energie auch dann, wenn du gar nichts tust. Gut tun deshalb Atemübungen und Pausen an der frischen Luft, um zusätzlichen Sauerstoff zu tanken.


Bewegung

Bewegung, die den Körper mit Sauerstoff versorgt (sog. Aerobe Bewegung), verschafft dem Gehirn nicht nur den nötigen Sauerstoff, sondern aktiviert auch motorische Zentren im Gehirn. Körperliche Bewegung und die Informationsverarbeitung des Gehirns hängen also eng zusammen. Sogar Kaugummikauen oder einfache Handarbeiten können das Gehirn schon stimulieren - es muss nicht Spitzensport sein.


Essen

Was wir essen, kann unser Gehirn stärken oder schwächen. Gesunde Ernährung ist nicht nur für den Lernerfolg, sondern auch für eine optimale Gehirnfunktion und den gesamten Körper wichtig. So verlangsamt z.B. zuviel Zucker die Gehirntätigkeit und schwächt das Erinnerungsvermögen. Die wichtigste Grundregel lautet, viel trinken! Die zugeführte Flüssigkeit sorgt dafür, dass Kopf und Körper ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden und gut durchblutet sind. Zwei bis drei Liter Wasser, Tee oder ungesüsste Saftschorle sollte man pro Tag zu sich nehmen. Um längere Zeit konzentriert arbeiten zu können, ist eine gleichmässig hohe Energieversorgung wichtig. Sie wird durch komplexe, langkettige Kohlenhydrate (Vollkornbrot, Haferflocken, Vollkornreis, Kartoffeln, Gemüse oder Obst) gesichert. Energielieferant Nummer zwei sind Fette, mehrfach ungesättigte Fettsäuren (Rapsöl, Walnussöl, fettreicher Fisch, Nüsse und Trockenfrüchte). Eiweisse sind vor allem für den Informationsfluss wichtig (wirken als Botenstoffe). Gute Eiweissquellen sind Fisch, mageres Fleisch, magere Milchprodukte, Hülsenfrüchte, Vollkorngetreide und Nüsse. Auch Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sind wichtig.