Motorisch- Lernen durch Bewegung & Anfassen

Andere Bezeichnungen

kinästhetische, haptischer

 

Wie wird gelernt?

Hier wird angepackt! So lässt sich Gelerntes am Besten einprägen. Der motorische Lerntyp lernt am besten durch "learning by doing".


Lerntyp

Der motorische Lerntyp lernt am Besten, indem er Handlungsabläufe selber durchführt und auf diese Weise nachvollzieht. Für ihn ist wichtig, am Lernprozess unmittelbar beteiligt zu sein und durch das "learning by doing" eigenständige Erfahrungen zu sammeln. Erklärungen begreift er, sie fühlen sich richtig an. Themen erkundet er und erarbeitet sie sich. Dieser Lerntyp lernt am leichtesten, wenn er selbst etwas ausführt, zum Beispiel durch Ausprobieren, Rollenspiele und Gruppenaktivitäten. Baue Dinge nach, lasse Rechenaufgaben mit Material ausrechnen oder nachlegen, laufe Entfernungen ab und messe Distanzen aus. Motorische Lerntypen erinnern sich ausgezeichnet an Informationen, die sie durch Bewegung, Handeln und Fühlen aufgenommen haben.

Lerntipps

Lernhilfen: (rhythmische) Bewegungen, Nachmachen, Gruppenaktivitäten, Rollenspiele

  • Versucht, euch Lernmaterialien zum Anfassen zu besorgen! Das können Experimentierkästen oder Modelle sein, aber auch Scrabble-Steine, um Grammatik, Vokabeln oder Rechtschreibung zu lernen.
  • Lernt in einer Gruppe (vgl. Lernformen)! Ladet eure Freunde zum Lernen ein und bastelt oder baut euch anschauliches Lernmaterial. Ihr könnt auch Rollenspiele spielen, bei denen es einen bestimmten Sachverhalt zu lösen gilt.
  • Spielt mit dem Lernstoff! Versucht, so viele Dinge aus dem Unterricht in eure Freizeit einzubauen wie möglich. Wenn ihr zum Beispiel Dinge ertastet, merkt ihr euch sowohl, wie es sich anfühlt, als auch, was es ist. Diese beiden Aspekte werden verbunden und können zusammen abgerufen werden!
  • Bewegt euch beim Lernen! Lauft im Zimmer auf und ab, wiederholt dabei den Lernstoff und ergänzt ihn durch Gesten und Mimik. Gebt euren Händen etwas zu tun, spielt nebenher zum Beispiel mit einem Ball oder dreht einen Stift zwischen den Fingern.

Konzentrationsübungen

Mitmach-Rhythmen: Mit einer Trommel, einem Tamburin oder auch durch Klatschen der Hände einen Takt vorgeben, zu dem das Kind dann einen Schritt machen darf, wenn es das Schlagen hört. Dazu variiert man das Tempo und die Lautstärke, sodass sich das Kind spielerisch dem Rhythmus anpassen kann.

 

Mitmachgeschichten: Dem Kind wird eine Geschichte erzählt oder vorgelesen. Dann bestimmt man einige Wörter in der Geschichte, bei denen das Kind eine bestimmte Aktivität ausführen soll, etwa aufstehen, sich hinknien oder den Arm in die Höhe strecken. Durch diese motorischen Übungen unterstützt man auch den Bewegungsdrang der Kinder und übt gleichzeitig die Fähigkeit des genauen Zuhörens.

 

Tanzen: Das Tanzen ist eine weitere Möglichkeit, Konzentrationsfähigkeit zu entwickeln, denn wenn sich Kinder nach einer Musik bewegen, werden die visuellen und akustischen Reize auf diese Bewegung hin ausgerichtet. Dabei trägt und sammelt der Rhythmus die Wahrnehmung.