Bevor du blind drauf loslernst, musst du zuerst herausbekommen, was wichtig ist für den Erfolg. Was musst du besonders anschauen und was kannst du vernachlässigen? Zu einer guten Lern- und Prüfungsvorbereitung gehört eine Priorisierung, sonst lernst du aus Unsicherheit jedes, auch unwichtige, Detail. Herauszufinden was genau gefragt sein wird, kann man nie 100%ig. Doch es gibt ein paar nützliche Schritte, um die Unsicherheit zu verkleinern und damit die richtige Lernstrategie zu wählen.
Rekapituliere zuerst deine Ziele (vgl. Lernziele). Was sind die Ziele für die Prüfung? Willst du nur bestehen oder peilst du eine Bestnote an? Schaust du nach einem guten Aufwand/Noten-Verhältnis oder willst du möglichst viel (für dich) lernen? Je besser du sein willst, desto überproportionaler musst du Zeit investieren. Oft reicht es, 80 bis 90 Prozent des Lernstoffes gut gelernt zu haben. Die Kunst besteht darin, zentrale Inhalte zu identifizieren und diese dafür richtig gut zu verstehen. Meist sind die letzten 10 bis 20 Prozent des Lernstoffs genau diejenigen, die einem vor einer Prüfung in den Wahnsinn treiben.
In der Grundschule werden meist Themen geprüft. Auch hier ist es wichtig, wie später bei Semsterprüfungen, rauszufinden, wie wichtig und wahrscheinlich die einzelnen Teile sind. Was wurde im Unterricht z.B. mehr gewichtet, womit habt ihr mehr Zeit verbracht.
Lernen setzt sich aus unterschiedlichen Kompetenzen zusammen. Manchmal heisst Lernen lediglich auswendig lernen, oft jedoch stehen verstehen und verinnerlichen im Vordergrund. Die Frage ist also, welche Anforderungen die Prüfung an dich stellt. Ist es ein Multiple-Choice-Test, der Einzelinformationen (Details wichtig) abfragt oder eine anwendungsorientierte Prüfung, die viel Verständnis erfordert (Details können reduziert werden). Je mehr Einzelinformationen gefragt werden, desto mehr musst du üben (Abfragen, vgl. Karteikarten). Je konzeptioneller die Prüfung, desto mehr musst du lesen und zusammenfassen (vgl. Big Picture).